Freitag, 5. Juni 2009

Im Gebüsch, da ist doch was...

Eigentlich stand ja Carnac im Vordergrund der gestrigen Radtour; ein ausführlicher Bericht dazu wird noch folgen, denn wir haben es natürlich in diesem Jahr getan wie auch in den Jahren zuvor: Carnac ist immer einen Besuch wert und derart vielfältig, dass wir das Material erst einmal gründlich sortieren müssen.

Ein Blick auf die Karte erübrigt sich zwar fast, aber wir schauten vorsichtshalber doch noch einmal darauf, und schon war es gesschehen: da war dort doch das Symbol für einen Dolmen eingetragen, den wir noch nicht registriert hatten. Kurzentschlossene ändern selbstverständlich ihre Pläne und steuern das Objekt der Begierde an - wir sind Kurzentschlossene.
Unterwegs begegnete uns unerwartet ein weiterer Dolmen unmittelbar an einer Campingplatzeinfahrt. Doch weiter trieb es uns über Waldwege hinein in den kleinen Ort Kerluir. Ein freundlicher Bretone, den wir unterwegs nach dem Weg befragten, wies darauf hin, dass wir schon ein wenig suchen müßten. Das kennen wir ja schon. Obiges Schild verhieß dann nicht nur den Dolmen, sondern zudem einen Menhir.

Blick in die Runde: Wiese, noch mal Wiese, weiter entfernt Wald und vor uns ein scheinbar undurchdringlicher Wust von Gebüsch, zum großen Teil aus klar identifizierbarem ungastlichem Stechginster. Wenn das nicht nach Herausforderung klingt!

Also auf durch's kniehohe Gras und Blicke schweifen lassen. Erfolgreich, denn nach einigen Minuten zeugt in der Ferne die steinerne Standfestigkeit des Menhirs: stimmt, hier gibt es was. Und wo ein Menhir ist, kann eigentlich der Dolmen nicht allzu weit entfernt sein. Doch auf dem Feld ist nichts erkennbar, was den Blick erneut dem besagten Gestrüpphügel zuwendet.





Eine Blume?

Ein kleiner ausgetretener Weg?

Könnte da etwas sein?










Schon darum hat es sich gelohnt, den vermuteten Pfad näher in Augenschein zu nehmen.



















Nun ging es weiter, langsam, Schritt für Schritt, dann eine kleine Biegung und dann gab uns das Gestrüpp den Blick frei auf diesen kleinen Dolmen.






Knubbelig, irgendwie niedlich im Vergleich zu anderen monumentalen Dolmenverwandten, aber standfest mit seiner dicken, großen Platte auf den beiden stämmigen Steinbeinen.

Ein lauschiger Ort mit absoluter Stille bis auf Vogelgezwitscher und Grillenzirpen.

Mehr davon...

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