Sonntag, 7. Juni 2009

Episoden eines Tages

Episode 1: Silbensalat


Geneigte Leserin und geneigter Leser werden es bereits kennen: wir sezieren die Landkarten nach Stätten, die uns bisher unbekannt blieben, um diese dann mehr oder weniger zielgerichtet anzusteuern.
Das mit Ziel und dem Mehr oder Weniger ist einfach zu erklären: je nach Landkarte "platscht" das Menhir-Zeichen mitten zwischen Straßen, deren vermeintliche Lücken es durch Vorort-Erkundung zu füllen gilt, und die sich dann im Ansteuern als unwegsamer Feldweg, Sackgasse oder gar nicht da herausstellen.
Obwohl insgesamt herrlich zuverlässig, entpuppt sich unsere neuste Begleiterin namens Silke, ihres Zeichens Navigationsgerät, doch manchmal als offensichtlich mit gleichem Hang zu Verwegenem bestückt wie wir: der ein und andere Feldweg war der Routeneinstellung "Schöne Strecke" zuviel des Guten. Zudem sind die megalithischen Anlagen nicht immer örtlich zuzuordnen, geschweige denn Silke bekannt.





Nähert man sich aber endlich dem Zielobjekt, dann sind die Schwierigkeiten des Findens rasch vergessen, dann heißt es nur noch Schauen, Fotografieren, nach Ritzungen suchen - alles ergänzt um das menschliche Kommunikationsbedürfnis, das Sehen, Erleben und Fühlen auch beim Namen zu nennen.

Allerdings kann es dann schon geschehen, dass mehr Erschöpfung als geahnt die Wortsilben purzeln läßt. Oder wie würden Sie das nennen, wenn es andachtsvoll in den Wald spricht: "Ist das schön hier im Wald - so voller Bäume!".




Episode 2: Stärkung


Was bitte ist ein Rundgang durch eine Stadt anderes als eine Steinbesichtigung? Häuser, Straßenpflaster, und in dem mittelalterlichen Befestigungsanlagen von Port-Louis kilometerlange Wehrmauern.

Schön ist's hier und auf jeden Fall einen Besuch wert - und wer sich durch die Gassen begibt und diese niedliche kleine Lady entdeckt, für den und die ist ein Stop ein absolutes Muß!






Bei "La Petite Charlotte" gibt es Chocolatier-Kunst in Vollendung - alleine die meisterliche Kreation dieses Törtchens verspricht wahre Gaumenfreuden.

Jeder Bissen einfach köstlich. Es ist so ein wenig wie ein gutes Buch zu lesen: gegen Ende liest man immer langsamer, um das absehbare Ende möglichst lange herauszuzögern und im Hochgenuß zu verweilen.




Episode 3: Abgehoben


Hier im Morbihan gibt's Quellen und Brunnen in Hülle und Fülle. Die Bretonen und/oder ihre Vorfahren haben - na was? Steinhäuser drübergebaut natürlich.

So auch bei der Fontaine Maria, die sehr schön gepflegt hergerichtet ist. Nur um die Maria tut's uns leid, weil sie hinter einem recht schmutzigen Plexiglas verborgen ist und so gar nichts von dem Geschehen davor sehen kann.







Entgangen ist ihr dadurch auch, wie 2 dann doch schon etwas ältere Frauen sich ob der Entdeckung eines Spielplatzes nicht mehr beherrschen konnten.

Bedauerlicherweise stellte sich meine Idee, doch noch mal ein wenig zu wippen, als klassisches Eigentor heraus.

Die Videoaufnahmen und immer kläglicher bis fordernder werdenden Bitten, mich doch endlich herunterzulassen, bleiben dem privaten Heimkino vorbehalten - doch treue Leser/-innen unseres Blogs mögen sich vielleicht an einem schwebenden Megalith-Fan ein wenig ergötzen.

Keine Kommentare: