Sonntag, 24. Mai 2009

4 auf einen Streich: Cornevec - l'Etoile - Grand-Resto

Ein wenig verstreut liegen die 4 Anlagen schon, doch lohnt sich ein Besuch "in einem Rutsch", denn: nicht restauriert, nicht gerade leicht zu finden, von übersichtlich bis absolut unübersichtlich - so lautet unsere allgemeine Betrachtung.

Bereits die Identifikation über Literatur, diverse Karten und Informationstafeln vor Ort machen deutlich: eine einheitliche Namensgebung scheint es so recht nicht zu geben. Wir orientieren uns daher an der Namensgebung der Informationstafeln. Über unsere Karte hoffen wir, Interessierten den Weg dorthin ein bißchen zu verdeutlichen.

Alignement de Cornevec

Die Region von Baud scheint nahezu unerschöpflich an Funden zu sein, und geht man durch den Wald, begegnen einem derart viele Steine, dass ein Unterscheiden von "der Stein liegt hier einfach so rum" bis zu "könnte Teil einer Anlage sein" auch mit weniger Phantasie als der unseren gar nicht so einfach ist.

Uns schreckt natürlich nichts ab - entsprechende Symbole in der Landkarte markiert heißt für uns: Ansteuern des identifizierten Ziels.

Die abgebildete Informationstafel mag insofern trügen, als Besuchende eine auch nicht annähernd "aufgeräumte" Anlage vorfinden: ein Waldweg, umgefallene, bewachsene bis von üppigem Grün überwucherte Steine unterschiedlicher Formen liegen am wenig ausgetretenen Pfad. Wer hier die vermeintliche Mystik, energetische Stätte oder was auch immer sucht - der wird eher nicht fündig.

Was aber bietet so ein Ort? Ein Blick auf die Karte, ein Entlangschlendern am Weg zeigt auf, welch scheinbar unermeßlich intensiven (Bau-)Aktivitäten vor Jahrtausenden in der Bretagne zu Werke gewesen sein müssen. Auf Schritt und Tritt, Stein nach Stein - so ziehen sich die Spuren der damaligen Baumeister bis ins Heute hinein.

Alignement de Cornevec unterteilt sich genau genommen in 2 Anlagen, von denen eine schlicht und einfach "Alignement" genannt wird, geht man ein Stück weiter, gelangt man zur 2. Anlage, auch Dolmen Roh du Charterion genannt.

Menhirs de l'Etoile (Gemeinde Camors)







Hier gibt es nur eins: rein in den Wald (gut mit Fahrrad zu bewältigen), vorbei an stramm ausgerichteten Baumlinien, und dann auf einmal ragt er empor, der Men Vras, einer der beiden Menhire de l'Etoile.











Alignement du Grand-Resto Kersolan (Gemeinde von Languidic)
Dieses Alignement wird auch "Alignements Soldats de St. Cornely" genannt. In der Tat: wie die heidnischen Soldaten, die der heilige Cornelius auf seiner Flucht mit seinem Blick in Steine verwandelte, stehen die Steine in 3 Linien noch heute stramm.
Weniger legendenträchtig, eher faktenorientiert gibt die sog. C14-Methode (mit radioaktivem Isotop wird Kohlenstoff bestimmt) Auskunft über das wohl tatsächliche Alter: um 3300 v. Chr. wurde hier rege gebaut; noch heute finden sich 29 Menhire in der Nordreihe, 69 in der mittleren und 43 in der Südreihe.

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